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417. Herzensbilder-Einsatz bei Vivienne

Es ist eine so tapfere Mama, die sich bei herzensbilder.ch meldet.
„Bei Vivienne, unserer zweiten Tochter, musste die Geburt 10 Tage vor Termin eingeleitet werden, da sie wegen einer Plazentaverkalkung nicht mehr gewachsen ist. Fünf Monate lang habe ich danach alle zwei Stunden gestillt, bis ich so erschöpft war, dass ich auf Anraten von meiner Nachbarin ins Spital gefahren bin. Dort wurden neben einem „Ernährungsproblem“ auch noch verschiedene andere Diagnosen gestellt. Zurzeit stecken ihre Beine in Gips wegen einer Fehlstellung. Und vor zwei Wochen wurde zu alledem noch eine seltene periphere Nervenkrankheit festgestellt, bei der noch nicht klar ist, um welche Krankheit es sich genau handelt und ob diese behandelbar oder unaufhaltbar ist.
Kaum sehen wir einen Hoffnungsschimmer, kommt wieder irgendeine Schockmeldung oder Diagnose. Vivienne wird nun auch eine PEG-Sonde brauchen für die Ernährung, aber die grösste Diagnose steht uns noch bevor und die macht mir Angst! Das Beste, was geschehen kann ist, dass sie mal mit einer Gehhilfe wird laufen können und wir die Nervenkrankheit durch eine Diät so verlangsamen können und das schlechteste, was sein könnte ist, dass diese Nervenkrankheit nicht aufhaltbar sein wird…
In all diesem Sturm haben wir vergessen, Fotos zu machen.
Von unserer älteren Tochter haben wir hunderte von Fotos, von Vivienne nicht. Geschweige denn eines von uns allen vieren zusammen. Gibt es da draußen einen Engel, der uns kostbare Fotos von uns als GANZE Familie machen würde? Ich wäre unendlich dankbar, als Lichtblick für all das, was uns noch bevorsteht…“

Ja sicher, schreibe ich der Mama, schicke ich euch einen Fotoengel.

Ich höre nichts mehr, doch dann kommt erneut ein Mail der Mama:
„Wir hatten Vivienne daheim ein paar Wochen und waren sogar kurz in den Ferien. Alles lief bestens, mal gut, mal weniger gut, aber es war ein bisserl Ruhe eingekehrt. Doch dann musste Vivienne plötzlich nachts notfallmässig wieder ins Spital. Seither gibt es gute Tage, aber auch nicht so gute, wie gerade heute auch. Vivienne hängt am Sauerstoff und wird sondiert. Sie kann trotz allem lächeln und pläuderle – sie ist eine echte Kämpferin. Ich habe aber ganz doll Angst um sie. Morgen feiern wir ihren ersten Geburtstag und dürfen sie einige Stunden mit nach Hause nehmen, um sie dann wieder ins Spital zurückzubringen. Es ist ein auf und ab und ein Besuch eines Fotoengels würde uns sehr gut tun, möglichst rasch, da sich alles sehr schnell ändern kann….“

Wenn sich sehr rasch alles ändern kann, dann braucht es auch sehr rasch einen Fotoengel.
Angela Weibel (http://www.angelaweibelfotografie.ch) macht es einmal mehr möglich.
Innert Minuten organisierst du deinen Tag um, innert Minuten hast du Engel im Hintergrund für deine Tochter gefunden und dann, dann fährst du los zu Vivienne und ihren Eltern.
Danke dir auch heut so fest, dass du immer und immer wieder Prioritäten setzt für Familien, bei denen gerade der Sturm tost.
Danke dir auch heute so fest, dass du dann alles stehen und liegen lässt, um ihnen dieses unendlichst kostbare Geschenk von Bildern zu machen, Bilder, die oft nur gerade jetzt gemacht werden können, für die es kein Aufschieben gibt.
Danke auch heut, deinem Mann und deiner Tochter, die hinter dir stehen, wenn du wieder als Engel losfliegst, die verstehen, dass eine andere Familie dich jetzt gerade so fest braucht.
Dann bist du einfach dort. Und auch da, danke für deinen grossen Mut, mitten in Ausnahmezustände zu kommen und dann dort einfach das zu machen, was möglich ist, das zu machen, was für die Familie stimmig ist.

Du bist genau rechtzeitig da. Machst wunderschöne, so berührende und innige Bilder. Bilder auf denen die ganze Liebe und Herzenswärme festgehalten sind, die klein Vivienne von ihrer Familie geschenkt bekam.

Du schreibst danach: „Auf der Intensivstation wurde ich von Vivienne’s Eltern und der großen Schwester gleich mit offenen Armen und Herzen empfangen. Vivienne war während des Shootings sehr aufmerksam und schenkte mir ihr schönstes Lächeln. Ich bin für immer dankbar, dass ich sie und ihre wunderbare Familie kennenlernen durfte. Mitten ins Herz gingen sie mir und ich fühle mich mit ihnen sehr verbunden..“

Und dann, du bist gerade erst gegangen, kippt die ganze Situation und Vivienne’s Flügel beginnen zu wachsen, bis sie sich dann aufmacht zu den Sternen.
Wie wundergut, dass wir die Bilder noch machen konnten.
Wie wundergut, habt ihr und haben wir nicht zugewartet.

Vivienne’s Mama schreibt:
„Angela kam genau im richtigen Moment mit einer großen Portion Liebe und einem wunderschönen Sternen-Foulard, das ich nun jeden Tag trage. Beim Shooting spielte Vivi damit ihr „gugus-dada“-Spiel <3 .
Nur zwei Stunden später fing der Horror an. Vivienne reichte die Flow-Beatmung nicht mehr und mit der Maske ging es auch nicht. Sie wurde notfallmässig intubiert und danach ging es schnell, sie hatte gerade noch vier Tage, bis wir sie zu den Engeln fliegen lassen mussten. In den letzten beiden Tagen hatte sie noch ganz viel Besuch, alle wollten ihr noch eine schöne Reise zu den Engeln wünschen. Sie saugte alle Eindrücke auf, wie ein Schwamm, und dann durfte sie dann ganz müde und friedlich aus meinen Armen losfliegen. Wir vermissen sie so sehr und irgendwie müssen wir drei nun einen Alltag bewältigen, der nun so ganz anders ist als vorher. Tausend Dank für eure wunderschönen Fotos, was ihr Eltern wie uns schenkt, ist einfach unbezahlbar. Deshalb haben wir uns auch entschieden, dass wir die Kollekte der Abschiedsfeier von Vivienne herzensbilder.ch zukommen lassen. Ich bin euch unendlich dankbar für das, was ihr tut. Auf einer Autofahrt nach Hause habe ich irgendwann schon mal etwas über herzensbilder.ch gehört und war zutiefst beeindruckt und musste damals schon weinen. Nie im Leben habe ich damals daran gedacht, dass ich einen der Fotoengel mal bei mir haben werde. Und dann war es doch so, ich danke euch von ganzem Herzen für das, was ihr mit herzensbilder.ch macht. Danke, danke, danke…“

Liebe Vivienne-Mama
lieber Vivienne-Papa
ein Licht hat gebrannt hier bei uns, als Angela mir schrieb, dass es Vivienne plötzlich so schlecht gehe.
Ein Licht für euch, die eurer kleinen Fee all die Liebe noch geschenkt habt, die ihr ihr doch ein ganzes langes Leben lang hättet schenken wollen.
Ein Licht für euch, die sie unendlichst tapfer bis zu ihrem Abflug begleitet habt, wie man sie liebevoller nicht hätte begleiten können.
Ein Licht auch für sie, eure wunderherzige Vivienne, die sich aufgemacht hat dahin, wo man hinfliegt, wenn das Leben hier auf der Erde zu Ende geht.
Ich hoffe, dass ihr es schafft, Schritte zu machen in diesem Sternenkind-Erdenkind-Familienleben, das nun so anders ist als ihr es euch doch gewünscht und gedacht habt.
Ich hoffe, dass ihr spürt, was ihr braucht und was euch gut tut.
Ich wünsche euch den Mut, zu sagen, was euch nicht gut tut und was ihr nicht schafft.
Ich wünsche euch Menschen an eurer Seite, die einfach da sind für euch.
Menschen, die euch Zeichen schicken immer wieder, Zeichen, um euch spüren zu lassen, dass ihr nicht alleine seid.
Zeichen, die euch spüren lassen, dass eure Vivienne nicht vergessen geht.
Menschen, die euch abnehmen, was man euch abnehmen kann, Menschen, die verstehen, dass das Weitergehen als Sternenkindmama und Sternenkindpapa unendlichst viel Kraft braucht.
Ich bin so froh, dass wir euch diese innigen Herzensbilder noch mit auf euren Weg geben konnten.
Alles, alles Liebe und in ganz grosser Verbundenheit….