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479. Herzensbilder.ch-Einsatz bei Juri

Es ist eine Pflegefachfrau, die ein Patientenkind bei herzensbilder.ch anmeldet.
Ein kleiner Junge sei es, mit einem Herzfehler, der schon mehrere Wochen bei ihnen auf der Station liege. Seit seiner Geburt sei er erst eine Woche daheim gewesen. Ob es möglich wäre, dieser Familie noch vor der nächsten Operation Herzensbilder zu schenken?

Ja sicher werden wir das möglich machen, schreibe ich ihr.
Und wenn es der Mama gut tun würde, könnten wir auch einen Beautyengel ins Spital zaubern.

Und so gleisen wir diesen Herzensbildereinsatz möglichst rasch auf.

Fotoengel Linda Kastrati (http://lnda-photography.ch/) und Beautyengel Sandra Guggisberg (www.makeup-partner.ch) sind sofort bereit, Zeit in ihren vollen Tagen zu schaffen, um dieser Familie Herzensbilder zu schenken.
Danke euch beiden so fest dafür, dass ihr dann einfach da gewesen seid, mit ganz viel Ruhe und Zeit.
Danke euch beiden so fest dafür, dass ihr für einen Moment das Spitalleben in den Hintergrund rücken lässt, indem die Mama liebevollst zurecht gemacht wurde und sie dann einfach Familie sein durften während des Shootings.
Es ist nicht selbstverständlich, Menschen, die man nicht kennt, einfach seine Zeit zu schenken und bei ihnen zu sein, auch wenn das heisst, eine Weile lang Teil ihres Sturmes zu sein.
Danke, danke, danke, danke.
Ihr habt es so gut gemacht… danke dir, liebe Sandra, dass du nach dem Styling der Mama noch da geblieben bist, um Linda zu assistieren. So kostbar ist das….
Wie wunderschön, dass es Juri genau an diesem Tag so gut gegangen ist und die Bilder die Leichtigkeit, die während des Shootings wehen durfte, eingefangen haben.

Dann meldet sich Juri’s Mama:
„Wir durften ein wunderbares Fotoshooting haben mit Fotoengel und Visagistin. Unser herzkranker Sohn Juri war an jenem Tag super zwäg und wir waren so positiv. Doch eine Woche später musste Juri notfallmässig intubiert werden und liegt nun seit da intubiert und sediert auf der Intensivstation…“

Unsere Gedanken fliegen immer wieder zum kleinen tapferen Kämpfer, froh, diese Bilder gemacht zu haben.
Bilder, die nun einfach da sind, die vielleicht Mut und Kraft geben, Bilder voller Hoffnung, die vielleicht gut tun, dann, wenns wieder so schwer ist.

Dann meldet sich Juri’s Mama erneut:
„Wir sind nun seit einigen Wochen aus dem Spital zurück und mussten zunächst einmal einen Weg finden, die fünf Monate Spitalzeit zu verdauen und uns zu Hause einzuleben.
Das Shooting verlief sehr gut und unkompliziert. Die beiden Engel kamen zur abgemachten Zeit, waren nicht aufdringlich und waren sehr lieb mit uns. Mit dem Beautyengel habe ich mich etwas länger unterhalten können und genoss eine halbe Stunde Verwöhnzeit, die mich wirklich auf andere Gedanken brachte. Ich habe sie ziemlich ausgequetscht zu ihrem Beruf und Werdegang, fand das spannend und war froh, mal nicht nur über unser krankes Kind reden zu müssen und trotzdem in dessen Nähe sein zu können. Das Schminkergebnis war fantastisch, genau nach meinen Vorstellungen.
Das Shooting selbst war dann ganz entspannt und wir hatten zwischendurch auch etwas zu Lachen. Zum ersten Mal küsste unser älterer Sohn seinen kleinen kranken Herzbruder, davon hat unser älterer noch lange erzählt. Die Fotos, die wir danach zugesandt kriegten, waren wunderbar und wir erfreuten uns vor allem in der später kommenden schweren Zeit daran.
Manchmal glaube ich, es war Schicksal, dass eure Engel so schnell gekommen sind. Nur wenige Wochen danach ging es Juri viel schlechter. Er musste notoperiert werden, konnte sich von dieser OP nicht mehr erholen, kriegte eine Wundinfektion und schliesslich noch eine Hirnblutung! Viel später als geplant konnte dann erst seine eigentliche Herzkorrektur vorgenommen werden und wir sind heute unendlich dankbar, dass er mit uns zu Hause sein kann. In dieser schweren Zeit davor waren wir uns nicht sicher, ob er überhaupt jemals bei uns zu Hause sein kann. Warum ich das schreibe? In dieser Zeit hingen drei eurer Herzbilder an seinem Gitterbettchen im Spital. Ich bat meine Mutter, sie gross auszudrucken und sie uns zu bringen. Auf der Intensivstation wurden sie dann noch laminiert. Sie hingen sowohl in Juri’s guten als auch in seinen schlechten Tagen. Während der vier Operationen, mussten sie jeweils entfernt werden, danach klebte ich sie aber immer wieder ans Bett – sie schenkten Kraft, Mut und Hoffnung.
Ich danke euch allen für euer Engagement, eure Ideen, eure Freundlichkeit und eure Unkompliziertheit…“

Liebe Juri-Mama
Lieber Juri-Papa
Ich bin so froh, dass sich die Pflege bei uns gemeldet hat und wir euch diese Bilder schenken konnten, genau im richtigen Moment.
Bilder, die einen so guten Moment in sich eingepackt haben.
Bilder, die euch dann begleitet haben, als unerwartet alles so schwierig und ungewiss wurde.
Wie berührend, die Vorstellung der Herzensbilder an Juri’s Bettchen auf der Intensivstation.
Und wie berührend, dass er nun endlich bei euch daheim sein darf, nach so langer Zeit im Ausnahmezustand.
Wir wünschen euch, dass es nun windstill bleiben darf bei euch.
Wir wünschen euch, dass ihr nun wirklich ankommen dürft.
Dass ihr nun wirklich fassen dürft, dass ihr nun zu Hause seid, dass unendlich vieles geschafft ist.
Und wir wünschen eurem Juri, dass alles Glück dieser Welt ihn begleite….
Was für ein bärenstarker Kämpfer, euer Kleiner….
Alles alles Gute, wir denken an euch….